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Sony ULT Wear-Kopfhörer im Test: Mittelklasse-Noise-Cancelling, bei dem der Bass im Vordergrund steht

  • Wenn du auf der Suche nach kräftigen Bässen, einer guten Verarbeitungsqualität und einer sehr guten Geräuschunterdrückung bist, könnte der Sony ULT Wear die richtige Wahl für dich sein.
  • Wenn du vom Sony WH-CH720 aufsteigst, erhältst du eine bessere Verarbeitungsqualität und die Geräuschunterdrückungsfunktionen der Sony WH1000XMx-Serie.
  • Lies meinen Testbericht über den Sony ULT Wear, einen Kopfhörer, den ich für mich selbst gekauft habe und jeden Tag gerne benutze.

Schauen wir uns etwas an, das seit ein paar Monaten an einem improvisierten Kopfhörerhaken unter meinem Schreibtisch liegt - die geräuschunterdrückenden Kopfhörer ULT Wear von Sony. Um ehrlich zu sein, war ich neugierig, aber auch skeptisch, als Sony diese Kopfhörer als neues Mittelklassemodell auf den Markt brachte. Können sie wirklich die Lücke zwischen den günstigen Modellen und den Flaggschiffmodellen schließen?

Nach ausgiebigen Tests in verschiedenen Szenarien - von Anrufen auf der Arbeit bis hin zu nächtlichen Gaming-Sessions - bin ich bereit, meine ehrliche Meinung zu teilen. Spoiler-Alarm: Diese Kopfhörer haben mich in mehrfacher Hinsicht überrascht, wenn auch nicht in jeder Hinsicht angenehm. Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich sie gekauft habe, aber sie sind keineswegs perfekt.

Was genau sind die Sony ULT Wear Kopfhörer?

Der Sony ULT Wear (Modell WH-ULT900N) ist Sonys Versuch, den Sweet Spot auf dem Kopfhörermarkt zu erobern - die oft übersehene Preisklasse zwischen Budget und Premium. Sie liegen zwischen den günstigeren Sony WH-CH720 und das Flaggschiff Sony WH1000XM5Das verrät uns sofort, welche Strategie Sony hier verfolgt.

Was diese Kopfhörer von der Masse abhebt, ist ihr Fokus auf das, was Sony "ULT POWER SOUND" nennt - im Wesentlichen ihre Art zu sagen: "Wir haben den Bass aufgedreht". Es gibt buchstäblich eine eigene Taste am Kopfhörer, die den Bass zusätzlich verstärkt. Das ist mutig, das ist anders, und es macht definitiv deutlich, an wen sich diese Kopfhörer richten.

Mich. Sie haben es auf mich abgesehen, weil ich Bässe liebe. Und ich kann dir sagen, dass dieses Ding die Bässe so aufdreht, dass dir in Sekundenschnelle schwindelig wird. Ganz ehrlich!

Technische Daten

Hier sind die vollständigen technischen Daten, falls du dich wie ich für technische Details interessierst.

Allgemeine Merkmale
Kopfhörer TypGeschlossene Dynamik
Treiber Einheit40mm (Kuppeltyp)
MagnetNeodym
Stil tragenCircum Aural
Frequenzgang5Hz - 20.000Hz (JEITA)
Impedanz (Ohm)314 Ω (1 kHz) (bei Anschluss über das Kopfhörerkabel bei eingeschaltetem Gerät), 32 Ω (1 kHz) (bei Anschluss über das Kopfhörerkabel bei ausgeschaltetem Gerät)
SchnurlängeCa. 1,2 m
Schnur TypEinseitig (abnehmbar)
SteckerVergoldeter L-förmiger Stereo-Ministecker
DSEEJa
Frequenzgang (aktiver Betrieb)5 Hz - 20.000 Hz (JEITA)
Passiver BetriebJa
Frequenzgang (Bluetooth®)20 Hz - 20.000 Hz (Abtastfrequenz 44,1 kHz)
Umgebungsgeräusch-ModusJa
LautstärkereglerJa
Empfindlichkeit (dB/mW)110 dB/mW (bei Anschluss über das Kopfhörerkabel bei eingeschaltetem Gerät), 100 dB/mW (bei Anschluss über das Kopfhörerkabel bei ausgeschaltetem Gerät)
Batterie
Batterie-LadeverfahrenUSB
Batterielebensdauer (kontinuierliche Kommunikationszeit)Max. 30 Stunden (NC ON), Max. 40 Stunden (NC AUS)
Allgemeine Merkmale (Aktive Kopfhörer)Max. 30 Stunden (NC ON), Max. 50 Stunden (NC AUS)
Bluetooth-Spezifikation
Bluetooth VersionVersion 5.2
Effektive ReichweiteCa. 10 m
Frequenzbereich2,4-GHz-Band (2,400 0 GHz - 2,483 5 GHz)
ProfilA2DP, AVRCP, HFP, HSP
Unterstützte(s) Audioformat(e)SBC, AAC, LDAC
Unterstützter InhaltsschutzSCMS-T
Was ist in der Box?
Mitgeliefertes ZubehörAnschlusskabel, USB-Kabel, Tragetasche
Größe & Gewicht
GewichtCa. 255 g

Lass mich die Spezifikationen aufschlüsseln, die sich tatsächlich auf deine täglichen Erfahrungen auswirken:

Fahrertechnologie: Die speziell entwickelte 40-mm-Treibereinheit arbeitet mit dem integrierten Prozessor V1 von Sony zusammen, um den typischen ULT-Sound zu erzeugen. Der Frequenzgang reicht von 5 Hz bis 20.000 Hz im kabelgebundenen Modus und 20 Hz bis 20.000 Hz mit Bluetooth, was erklärt, warum der Bass so präsent ist.

Leistung und Akkulaufzeit: Hier wird Sony praktisch: Mit aktiver Geräuschunterdrückung sind es etwa 30 Stunden, ohne sie sogar noch mehr. Zum Vergleich: Das ist genug Saft für eine ganze Arbeitswoche, ohne ein Ladegerät anzufassen. Und das ist nicht nur auf dem Papier. Es ist tatsächlich wahr.

Konnektivitätsoptionen: Der Bluetooth-Codec LDAC von Sony wird unterstützt, sodass du hochauflösende Audiodaten mit bis zu 32 Bit/96 kHz und bis zu 990 KBit/s über Bluetooth übertragen kannst. Außerdem kannst du mit Bluetooth Multipoint spontan zwischen den Geräten umschalten, wenn du eine gleichzeitige Verbindung aufrechterhalten willst. Diese Multipoint-Funktion hat meinen Arbeitsablauf entscheidend verändert - ich kann nahtlos zwischen Telefonaten und Laptop-Audio wechseln, ohne an den Einstellungen herumfummeln zu müssen.

Empfindlichkeitsbewertungen: Die Empfindlichkeit liegt bei 110 dB/mW, wenn das Gerät per Kabel angeschlossen ist, und bei 100 dB/mW, wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Übersetzung? Sie werden auch ohne externen Verstärker laut genug.

Bauqualität und Haltbarkeit

Sony hat eindeutig aus seinen früheren Designs gelernt. Die Verarbeitungsqualität fühlt sich solide an, ohne übermäßig schwer zu sein - eine Balance, die schwieriger zu erreichen ist, als du vielleicht denkst. Die Kopfhörer lassen sich für den Transport zusammenklappen, und die mitgelieferte Tragetasche ist robust und bietet genügend Platz für Kabel und Zubehör.

Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Sorgfalt bei der Materialauswahl. Bei den glatten Polstern wird ein einzigartiges Thermoschaumverfahren verwendet, das für weniger Falten und eine ausgewogenere Klemmkraft sorgt und so eine hohe Strapazierfähigkeit und eine außergewöhnliche akustische Leistung bietet.

Die Kunststoffkonstruktion fühlt sich nicht billig an, auch wenn sie nicht ganz das Premium-Niveau der Flaggschiff-Modelle von Sony erreicht. Für den Preis bietet sie das richtige Gleichgewicht zwischen Haltbarkeit und Kosteneffizienz. Ich traue mich nicht, sie fallen zu lassen, also überlasse ich diese Art von Test den anderen.

Ergonomie und Komfort bei längerem Gebrauch

Hier glänzt der ULT Wear wirklich. Diese Thermoschaum-Polster, die ich erwähnt habe? Sie machen bei langen Hörsitzungen einen echten Unterschied. Das Kopfband verteilt das Gewicht gleichmäßig und die Klemmkraft fühlt sich genau richtig an - sicher genug, um bei Bewegungen zu halten, aber nicht so fest, dass es zu Ermüdung führt.

Nachdem ich sie 2-3 Stunden lang bei der Arbeit getragen habe, kann ich bestätigen, dass der Komfort stimmt. Aber du musst sie von Zeit zu Zeit abnehmen. Nach etwa 4 Stunden wirst du das Bedürfnis verspüren, deine Ohren an die frische Luft zu lassen.

Die Ohrmuscheln lassen sich nach innen klappen, so dass sie in ihrem kompakten Etui verstaut werden können, was sich auf Reisen als überraschend nützlich erwiesen hat. Der Klappmechanismus fühlt sich recht stabil an, aber alles ist aus Plastik, also erwarte keine Wunder auf lange Sicht.

Eine Sache, die ich besonders schätze, ist die Anpassung der Kopfhörer an verschiedene Kopfgrößen. Ich hatte Freunde mit größeren und kleineren Köpfen, die sie ausprobiert haben, und der Verstellbereich scheint für die meisten Menschen großzügig genug zu sein.

Designphilosophie und Ästhetik

Sony hat sich beim ULT Wear für einen dezenteren Look entschieden als bei einigen seiner auffälligeren Modelle. Die Designsprache ist klar und modern, ohne zu schreien: "Schau mich an!" Erhältlich in schwarz, weiß und waldgrau (also grün), haben sie ein professionelles Aussehen, das sowohl in einer Büroumgebung als auch beim lässigen Zuhören gut funktioniert.

Der ULT-Knopf ist der einzige wirkliche Design-Schmuck - er ist prominent platziert und klar beschriftet und macht Sonys Bass-Fokus-Philosophie deutlich. Die Bedienelemente des ULT Wear sind die gleichen wie bei den Flaggschiffen von Sony: physische Tasten zum Einschalten/Pairing und Umschalten des ANC-Modus sowie Touch-Bedienelemente an der rechten Hörmuschel zur Mediensteuerung (Lautstärke, Titel überspringen, Anrufe annehmen/ablehnen).

Die Touch-Bedienelemente sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich erst einmal an sie gewöhnt hat, sind sie ziemlich intuitiv. Die Wischgesten für die Lautstärke- und Titelsteuerung fühlen sich natürlich an, auch wenn ich sie gelegentlich versehentlich auslöse, wenn ich die Kopfhörer einstelle.

Am ärgerlichsten ist es, wenn ich versuche, meine Kopfhörer auf meinen großen Kopf einzustellen und dabei versehentlich die rechte Hörmuschel mit meiner rechten Handfläche berühre und während eines Arbeitsgesprächs auflege. Das ist mir schon ein paar Mal passiert und ist ziemlich ärgerlich.

Office-Leistung und Produktivitätsfunktionen

Hier werden die Dinge interessant für Leute, die von zu Hause aus arbeiten. Die Geräuschunterdrückung ist für die Preisklasse solide - mit einer Kombination aus aktiver Unterdrückung und Isolierung gelingt es, einen Großteil der Umgebungsgeräusche abzuschwächen.

Bei Videoanrufen ist die Leistung... durchwachsen. Meine Arbeitskolleginnen und -kollegen haben eine uneinheitliche Gesprächsqualität festgestellt, und ich habe das selbst erlebt. Manche Anrufe klingen kristallklar, während bei anderen mehr Hintergrundgeräusche zu hören sind, als mir lieb ist. Das ist zwar kein Problem, aber es sollte beachtet werden, wenn Anrufe ein wichtiger Teil deines Arbeitstages sind.

Die Kopfhörer unterstützen Mehrpunkt-Verbindungen und schalten nahtlos zwischen Telefon und Laptop um. Ehrlich gesagt habe ich das noch nicht ausprobiert, aber ich finde es gut, dass sich die Kopfhörer die letzten beiden gekoppelten Geräte merken. Ich kann also einfach meinen Laptop öffnen und über das Windows-Aktionsmenü eine Verbindung zu den Kopfhörern herstellen. Wenn ich dann wieder zurückwechseln muss, kann ich das gleiche über meinen Desktop tun. Ich muss den ULT Wear nicht in den Kopplungsmodus versetzen. Das ist praktisch.

Wenn es darum geht, Umgebungsgeräusche bei konzentrierter Arbeit abzuschirmen, sind sie hervorragend. Das Geplapper im offenen Büro wird deutlich reduziert und das Brummen der Klimaanlage verschwindet praktisch. Die Geräuschunterdrückung ist nicht ganz auf dem Niveau der Premium-Modelle von Sony, aber sie ist definitiv effektiv genug für die Produktivität. Und vergiss nicht, dass sie zu einem viel günstigeren Preis erhältlich sind.

Außerdem gibt es zwei Modi: einen, der Umgebungsgeräusche auf intelligente Weise filtert und bestimmte Geräusche durchlässt (z. B. wenn jemand mit dir spricht), und einen Modus mit vollständiger Geräuschunterdrückung. Letzterer wird aus offensichtlichen Gründen nicht für Reisen empfohlen. Passt auf der Straße auf, Leute!

Überlegungen zur Spielleistung und Latenz

Die Sony ULT WEAR eignen sich gut für Spiele, wenn sie über ihr 1/8″ TRS-Audiokabel angeschlossen werden. Die Latenz ist bei dieser Verbindungsart sehr gering, was für kompetitive Spiele, bei denen es auf den Ton ankommt, entscheidend ist.

Die Sache hat jedoch einen Haken: Wenn du beim Spielen chatten möchtest, brauchst du ein externes Mikrofon, denn das Mikrofon ist nicht aktiv, wenn du die Kopfhörer passiv benutzt. Diese Einschränkung bedeutet, dass die ULT Wear besser für Einzelspieler-Spiele oder Situationen geeignet sind, in denen du keinen Voice-Chat benötigst.

Die Betonung der Bässe eignet sich gut für Spiele, insbesondere für Actionspiele, bei denen Explosionen und Umgebungseffekte von der zusätzlichen Präsenz der Bässe profitieren. Die Klangbühne ist nicht die breiteste, die ich je erlebt habe, aber die Richtungsangaben kommen in den meisten Spielszenarien klar genug rüber.

Beim kabellosen Spielen kommt es erwartungsgemäß zu einer gewissen Latenz, die aber nicht eklatant ist. Für Gelegenheitsspieler/innen ist das vollkommen akzeptabel, aber Wettkampfspieler/innen werden definitiv die kabelgebundene Verbindung nutzen wollen.

Konnektivitätsoptionen und moderne Geräteintegration

Der ULT Wear deckt alle Grundlagen ab und noch einiges mehr. Neben den bereits erwähnten LDAC- und Multipoint-Funktionen ist auch die Integration mit modernen Geräten durchdacht (die nicht zusammen verwendet werden können!).

Die Sprachassistenten-Integration mit Alexa und Google Assistant habe ich nicht getestet, weil ich diese beiden aus Datenschutzgründen (oder wegen fehlender Datenschutzbestimmungen) nicht benutze.

Die Sony Sound Connect App verdient es, hier erwähnt zu werden. Die App von Sony bietet einfachen Zugriff auf eine Reihe von Steuerelementen, darunter Wiedergabesteuerungen, einen Equalizer, eine visuelle Darstellung der Basspegel und mehr. Die EQ-Anpassung ist angesichts der basslastigen Standardeinstellung besonders nützlich.

Es ist sogar empfehlenswert, den EQ anzupassen, denn das Standard-Soundprofil ist ziemlich mies. Das Problem ist, dass benutzerdefinierte EQ-Kurven nur funktionieren, wenn das Gerät mit deinem Handy verbunden ist, auf dem die Sony Sound Connect App installiert ist. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, benutzerdefinierte EQs mit den Geräten zu verwenden, die mit meinen Windows-Rechnern verbunden sind.

Das Pairing ist einfach und der Kopfhörer merkt sich mehrere Geräte zuverlässig. Ich habe keine Verbindungsabbrüche erlebt, die bei früheren kabellosen Modellen von Sony aufgetreten sind.

Eine erwähnenswerte Besonderheit: Du kannst den ULT Wear während des Aufladens nicht benutzen, wenn du nicht gleichzeitig das analoge 3,5-mm-Kabel anschließt. Angesichts der ausgezeichneten Akkulaufzeit ist das kein großes Problem, aber du solltest es im Hinterkopf behalten, wenn du einen Hörmarathon einlegst.

Die Bassfrage: ULT-Sound erklärt

Sprechen wir den Elefanten im Raum an - die ULT-Taste. Sony hat den Bass zum Star der Show gemacht, und das ist... eine Menge. Mit der speziellen "ULT POWER SOUND"-Taste kannst du zwischen zwei zusätzlichen Ebenen der Bassverstärkung wählen.

Level 1 fügt spürbare Wärme und Druck hinzu, ohne den Mix zu erdrücken. Sie ist für Hip-Hop, elektronische Musik und Film-Soundtracks sehr angenehm. Bei Stufe 2 wird es übertrieben - eine übereifrige Bassfunktion, die den Gesang verwirren und die Details in den Mitten überschatten kann. Außerdem kann dir innerhalb von Sekunden schlecht werden.

Zum Vergleich: Der Bass des ULT WEAR ist dem des XM5 in Sachen Quantität ebenbürtig oder übertrifft ihn sogar manchmal, wenn auch nicht unbedingt in Sachen Qualität. Bei der Abstimmung wird der Wirkung eindeutig Vorrang vor der Genauigkeit eingeräumt.

Interessanterweise wird der Kopfhörer viel ausgewogener, wenn die ULT-Funktion ausgeschaltet ist. Die Standardeinstellung ist zwar immer noch basslastig, aber nicht überwältigend. Diese Flexibilität bedeutet, dass du die Klangsignatur je nach Stimmung oder Musikgenre anpassen kannst.

Leistung in der realen Welt in verschiedenen Szenarien

Nachdem wir einige Wochen mit diesen Kopfhörern gelebt haben, zeigen wir dir hier, wie sie sich in verschiedenen Situationen im Alltag schlagen:

Pendeln: Die Geräuschunterdrückung kommt mit Zuggeräuschen und Straßenverkehr gut zurecht. Das faltbare Design und die mitgelieferte Tasche machen sie reisefreundlich, auch wenn sie nicht so kompakt sind wie einige Konkurrenten. Außerdem ist der Faltmechanismus nicht besonders vertrauenserweckend, um ehrlich zu sein.

Übung: Sie wurden zwar nicht speziell für den Sport entwickelt, bleiben aber bei leichten Workouts an Ort und Stelle. Der Bass-Boost eignet sich gut für auf das Training abgestimmte Playlists und sorgt für zusätzliche Motivation bei Cardio-Sessions.

Musik-/Videoproduktion: Aufgrund der Bassbetonung sind sie nicht ideal für kritisches Hören oder Abmischen, aber für den gelegentlichen Musikgenuss und den Konsum von Inhalten völlig in Ordnung. Wenn du also keine professionellen Aufgaben übernimmst, sind sie wirklich in Ordnung.

Film schauen: Die Bassanhebung verstärkt die Actionszenen und sorgt für ein intensives Erlebnis. Die Klarheit der Dialoge ist gut, auch wenn die Bässe gelegentlich leise gesprochene Passagen übertönen können.

Wertversprechen und Marktpositionierung

Bei ihrem derzeitigen Preisniveau nehmen die ULT Wear eine interessante Position ein. Sie sorgen dafür, dass die Bässe besonders gut zur Geltung kommen, was eine bestimmte Zielgruppe anspricht, aber dieser Fokus geht mit Abstrichen bei der allgemeinen Klangbalance einher.

Das Sony ULT Wear bietet ein solides Gesamterlebnis mit guter Klangqualität, vielen Funktionen und einem robusten Design. Allerdings verhindern eine uneinheitliche Anrufqualität, eine übereifrige Bassfunktion und eine potenziell mühsame Einrichtung des Klangprofils, dass das Gerät wirklich großartig wird.

Für den Preis bekommst du echte Sony-Verarbeitungsqualität, eine effektive Geräuschunterdrückung, eine hervorragende Akkulaufzeit und moderne Anschlussmöglichkeiten. Die Frage ist, ob die basslastige Abstimmung zu deinen Vorlieben passt. Für mich ist sie das.

Für wen ist das Sony ULT Wear geeignet?

Ich denke, dass diese Kopfhörer für mehrere bestimmte Nutzerprofile sinnvoll sind:

Bass-Enthusiasten: Wenn du Genres wie Hip-Hop, EDM oder elektronische Musik liebst und einen physischen Basseindruck haben willst, liefert der ULT Wear jede Menge Power.

Gelegenheitshörer: Für den alltäglichen Musikkonsum, Podcasts und Streaming-Inhalte bieten sie eine einnehmende, lustige Klangsignatur, die alles dynamischer erscheinen lässt.

Budgetbewusste Käufer: Wer Sony-Qualität ohne Flaggschiff-Preise sucht, wird hier fündig, vorausgesetzt, die Klangsignatur entspricht seinem Geschmack.

Büroangestellte: Die Geräuschunterdrückung und die Akkulaufzeit machen sie zu einem soliden Produktivitätswerkzeug, auch wenn die schwankende Anrufqualität für Vieltelefonierer problematisch sein könnte.

Bereiche für Verbesserungen

Kein Kopfhörer ist perfekt, und der ULT Wear hat einige bemerkenswerte Einschränkungen:

Die Bassbetonung ist zwar für manche attraktiv, kann aber mit der Zeit ermüden und passt nicht zu allen Musikgenres. Klassik, Jazz und akustische Musik leiden unter der basslastigen Stimmung.

Der voreingestellte EQ ist ziemlich schlecht und ich wünschte, Sony hätte ihn etwas besser eingestellt, vor allem, weil du ihn nur selbst einstellen kannst, wenn du mit einem mobilen Gerät verbunden bist, auf dem die Sony Sound Connect App läuft.

Die schwankende Anrufqualität ist für den professionellen Einsatz wirklich problematisch. Sie ist zwar nicht durchgängig schlecht, aber die Unberechenbarkeit ist beunruhigend.

Die Unmöglichkeit, die Kopfhörer während des Aufladens (ohne Kabel) zu benutzen, ist ein kleines Versäumnis, vor allem, wenn man bedenkt, dass die hervorragende Akkulaufzeit dies zu einem seltenen Ereignis macht.

Mein abschließendes Urteil und meine Empfehlungen

Die Sony ULT Wear sind eine mutige Wahl auf dem Markt der Mittelklasse-Kopfhörer. Sie sind gut gebaut, mit vielen Funktionen ausgestattet und halten genau das, was Sony verspricht - eine Betonung der Bässe, die man nicht ignorieren kann.

Gute Konnektivitätsoptionen und der Fokus auf immersiven Sound sind die wichtigsten Verkaufsargumente, und Sony hat es geschafft, beides zu liefern. Die Frage ist, ob diese besondere Art von "immersivem" Sound deinen Vorlieben entspricht.

Wenn du jemand bist, der seine Musik körperlich spüren will, der die Bässe genauso gerne fühlt wie hört, könnte der ULT Wear genau das Richtige für dich sein. Die überdurchschnittliche Verarbeitungsqualität und der Funktionsumfang rechtfertigen den Preis, und die Möglichkeit, den Bass durch EQ-Einstellungen abzumildern, sorgt für eine gewisse Flexibilität (mit den bereits erwähnten Einschränkungen).

Wenn du jedoch Wert auf Genauigkeit und einen ausgewogenen Klang legst oder vor allem Genres hörst, in denen Bassbetonung unerwünscht ist, solltest du dich vielleicht woanders umsehen.

Bewertung: 4 aus 5

Die Sony ULT Wear Kopfhörer versuchen nicht, alles für jeden zu sein - sie geben ein Statement ab, das den Spaß am Klang über die klinische Genauigkeit stellt. Ob dich das anspricht, hängt ganz von deinen musikalischen Vorlieben und Anwendungsfällen ab.

Da ich ein Paar Sony Ultra Bass Ohrstöpsel besitze, muss ich sagen, dass ich voreingenommen bin, weil ich Bässe liebe. Das solltest du unbedingt bedenken, wenn du dieses Paar Kopfhörer in Betracht ziehst.

Avatar für Ionuț-Alexandru Popa
Ich bin Autorin und Chefredakteurin bei BinaryFork. Meine Leidenschaft gilt der Technik, der Wissenschaft, der Weltraumforschung und Filmen. Ich habe vor mehr als 20 Jahren angefangen, über Technik zu schreiben, nachdem ich meinen Abschluss in Informatik gemacht hatte.
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